Iselin, Johann Rudolf (1705-1779)

Prof der Institutionen und des öff. Rechts sowie markgräfl.-durlach. Hofrat in Basel
ID 00494
hallerNet: 4. April 2023
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Kurzbiographie (Repertorium)
Dr. iur. Basel 1726. - Basel: Vorsteher des Alumneums 1728, Assessor der jur. Fakultät 1734, markgräfl.-durlach. Hofrat 1736, Redaktor der «Basler Zeitung» 1743-68, Prof. der Institutionen und des öffentl. Rechts 1757. Über Jahrzehnte hatte der Losentscheid I.s akad. Laufbahn verhindert. Mehrere Rufe an auswärtige Univ. lehnte er ab. - I.s Hauptwerk und grosses Verdienst ist die Herausgabe von Aegidius Tschudis 'Chronicon Helveticum' (2 Bde., 1734-36)
Bildungsgang
Stud. phil. Basel 1717. - Mag. art. Basel 1721. - Stud. iur. Basel 1721. - Imm. in Leiden (als Lic. iur.). - Dr. iur. (i.u.d.) Basel 1726
Reisen
Nach dem Mag. Reise nach Strassburg (zu J.D. Schöpflin [K]), Marburg, Leipzig, Halle 1725 (zu Just Henning Böhmer (1674-1749), Nikolaus Hieronymus Gundling (1671-1729), Christian Thomasius (1655-1728), Niederlande (Leiden 1726 (zu Gerard Noodt)) und Frankreich
Funktion
Vorsteher Alumneum(("Praepositus") Basel 1728)
Rechtskonsulent(Basler Stadtregierung)
Assessor(jur. Fakultät Basel 1734)
Hofrat(Markgraf von Baden-Durlach 1736)
Prof. iur.(Institutionen und öff. Recht Univ. Basel 1757-79 (Nachfolger von Johann Rudolf von Waldkirch (1677-1757)))
Dekan jur. Fakultät(Basel 1759/60-75/76 (siebenmal))
Rektor(Basel 1763/64)
Sozietät / Akademie
Interessen, Leistungen
I.s Hauptwerk und grosses Verdienst ist die Herausgabe von Aegidius Tschudis 'Chronicon Helveticum' (2 Bde., Basel 1734-36). "Unter Verzicht auf eigene Auseinandersetzung mit dem Chronisten in der Form eines kritischen Kommentars leistete er gewissenhafte Editionsarbeit. Es ist eine bedeutende Leistung im Hinblick auf die vielen äußeren Hindernisse, die Zensur, die Bedachtsamkeit der Verleger und die Langsamkeit der Drucker, die Höhe der Spesen und die mißtrauischen Eifersüchteleien aller Hüter der Handschriften sowie der übrigen Anwärter auf das Recht der Edition; sie stellte eine Art Basler Konkurrenzunternehmen zu den Plänen Bodmers und der Zürcher dar. Mit dieser Aufgabe hat Iselin die Voraussetzung geschaffen zu Johannes von Müllers historischem und Friedrich Schillers dichterischem Werk. Daß Iselins editorische Tat zu seinen Lebzeiten nur geringe Anerkennung fand, hat mitgeholfen, die volle Entfaltung seines großen Talents abzuschneiden und seine angeborene Empfindlichkeit zu völliger A oh.v.Müller für seine Schweizergeschichte und Schiller für Erbitterung zu steigern." {BIOGRA: Feller/Bonjour 1962} Hg. von: 'Petri de Vineis, judicis aulici et cancellarii Friderici II. Imp. Epistolarum libri VI' (6 Bde., Basel 1740) Veröff. eine 3. Ausgabe von Eberhard Ottos Institutioenkommentar (Basel 1760). Mitarbeiter an J.J. Bodmers [K] 'Thesaurus Historiae Helveticae' (Zürich 1735)
Periodika / Sammelwerke
Höchster Bildungsabschluss
Jurist mit Universitätsabschluss
Soziales Milieu
Administration(1728-)
Wissenschaft(1757-)
Wirkungsort
Zitiervorschlag

"Iselin, Johann Rudolf (1705-1779)", République des Lettres, https://republique-des-lettres.ch/data/person/00494, aufgerufen am 26.12.2025.