Johannes Gessner (1709-1790)

Einleitung

Die naturkundlichen Praktiken der Aufklärungszeit werden in den Aktivitäten des Zürcher Naturforschers Johannes Gessner (1709–1790) auf anschauliche Weise sichtbar. Als Mitbegründer und Präsident der Physikalischen bzw. Naturforschenden Gesellschaft Zürich tauschte sich Gessner mit Interessierten vor Ort über ein breites Spektrum von Themen aus. Gemeinsam untersuchten sie botanische und zoologische Objekte und diskutierten ökonomische wie medizinische Fragen. Gleichzeitig unterhielt Johannes Gessner Briefwechsel mit Gleichgesinnten zwischen Uppsala und Pisa, zwischen London und Debrecen, mit denen er unter anderem getrocknete Pflanzen und Bücher austauschte. Mit Albrecht von Haller, dem Namensgeber der Plattform, verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft und ein intensiver wissenschaftlicher Austausch. Zusammen erforschten sie viele Jahre lang die Schweizer Pflanzenwelt. Albrecht von Haller und Johannes Gessner tauschten sich nicht nur untereinander eng aus, sie teilten auch zahlreiche Korrespondenten.

Dieser Bereich zu Johannes Gessner basiert auf den im Bestand der Zentralbibliothek Zürich überlieferten Nachlass und der Korrespondenz, die in mehr als ein Dutzend Archiven in ganz Europa überliefert ist. Die Briefdaten wurden im Rahmen des SNF-Projekts «Kulturen der Naturforschung» unter Leitung von Simona Boscani Leoni an der Universität Bern zusammengestellt. Zusätzlich zur Korrespondenz, die Meike Knittel im Rahmen ihres Dissertationsprojekts über Johannes Gessners botanische Aktivitäten erschlossen hat, macht die Sammlung Gessner den Buchbesitz des Zürcher Naturforschers zugänglich.

von Meike Knittel

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