Ältere Forschungsgeschichte
Die Beschäftigung mit Johannes Gessners erfolgte lange Zeit vor allem lokal. Besonders Jubiläen der Naturforschenden Gesellschaft gaben Anlass zur Beschäftigung mit deren Mitbegründer und Präsidenten. So erschien zum 100. Jubiläum die von Rudolf Wolf verfasste Biographie Johannes Gessners (Wolf 1846 ). Anlässlich des 200. Jubiläums veröffentlichte der Schweizer Arzt und Medizinhistoriker Bernhard Milt (1896-1956) eine weitere Lebensbeschreibung (Milt 1946 ). Zum 250-jährigen Bestehen erschien eine neue Biographie Gessners, die der Medizinhistoriker Urs Boschung anhand von dessen Autobiographie und den Briefen an Albrecht von Haller erarbeitet hatte (Boschung 1995a). Zudem fand der Zürcher Naturforscher als Freund Hallers Beachtung. Bereits Albrecht von Haller hatte Auszüge aus 156 Briefen veröffentlicht, die er von Johannes Gessner erhalten hatte (*Epist. Lat. 1773-75). Briefe aus dem ersten Jahrzehnt der Freundschaft zwischen den beiden Gelehrten in deutscher Übersetzung veröffentlichte 1909 der Philologe Ferdinand Vetter (1847-1924) (Vetter 1909 ). 1923 veröffentlichte der Medizinhistoriker Henry E. Sigerist in den Abhandlungen der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen die im Besitz der Zentralbibliothek Zürich überlieferten Briefe Hallers an Gessner (Sigerist 1923). Der Berner Medizinhistoriker Urs Boschung publizierte weitere Briefe von und an Johannes Gessner (Boschung 1972, Boschung 1974).
Spezifische Zitierformen sind in Entwicklung. Vorerst schlagen wir vor, die Plattform hallerNet bzw. eine Edition allgemein zu zitieren (vgl. dazu auch die Seite Editionsmodell).