Die 1746 gegründete (und bis heute bestehende) Naturforschende Gesellschaft Zürich war eine der mitgliederstärksten Aufklärungssozietäten der alten Eidgenossenschaft. Abgesehen von der Popularität, die naturkundliche Themen zu jener Zeit in gebildeten Kreisen genossen, dürfte die Ursache dafür auch in der Organisationsweise dieser Gesellschaft zu finden gewesen sein: Neben den «Ordinarii», die sich zu konkreter wissenschaftlicher Mitarbeit verpflichten mussten, war auch die Aufnahme einer grossen Zahl von «Honorarii» vorgesehen, die die sozietären Aktivitäten finanziell mit ihren Mitgliederbeiträgen sowie gelegentlichen Geschenken und ideell mit ihrem Sozialprestige unterstützten. Später wurden dann auch noch korrespondierende Mitglieder aufgenommen.
In dieser Edition werden aktuell Daten zu 667 Personen veröffentlicht, die der Sozietät von ihrer Gründung an bis zum Jahr 1833 beigetreten waren. Diese Informationen sind zum grössten Teil im Rahmen der 2019 eingereichten Dissertation «Das nützliche Wissen. Akteure, Tätigkeiten, Kommunikationspraxis und Themen der Naturforschenden Gesellschaft Zürich (1746-1833)» von Sarah Baumgartner, betreut durch Prof. Simona Boscani Leoni, erarbeitet worden. Die Dissertation entstand im Rahmen des SNF-Projekts «Kulturen der Naturforschung. Akteure, Netzwerke, Orte und Themen der wissenschaftlichen Kommunikation in der Frühen Neuzeit“ (17. Jahrhundert bis ca. 1830)(FSN 144731, 2013-2017, Historisches Institut der Universität Bern, Gesuchstellende: Simona Boscani Leoni). Für die Publikation wurden Daten gemäss den Vorgaben von République-des-Lettres.ch standardisiert. Auswahl und Bearbeitungstiefe ergaben sich aus den Fragestellungen des Dissertationsprojektes. Deshalb sind ausführlichere biographische Angaben bislang erst für rund die Hälfte dieser Personen recherchiert worden, wobei die Daten laufend bearbeitet und ergänzt werden.
Mitgliederverzeichnis der Naturforschenden Gesellschaft Zürich, 1746-1833, hg. von Sarah Baumgartner, République des Lettres 2024, https://republique-des-lettres.ch/edition/nfgz-mitglieder.