Stud. Uppsala 1716. - Als Hofmeister auf Reisen. Stockholm: Kanzlist und Registrator 1735-38 an der Reichskanzlei, Privatsekretär am schwed. Staatscomptoir 1743-46. Kassel: Bibliothekar der fürstl. Bibliothek, Rat und Aufseher der Kunstkammer und des Münzkabinetts 1746-66. - 1738-43 wegen einer die frz. Politik kritisierenden Schrift vom schwed. König aus diplomat. Gründen inhaftiert, 1765 rehabilitiert. A.s Hauptwerk sind die 'Memoires concernant Christine, Reine de Suede' («Arckenholtz 1751-60»)
Bildungsgang
Studium in Abo 1713 und Uppsala 1716
Reisen
1735 in Frankreich und Deutschland als Begleiter des schwed. Adligen
Hildebrand
Funktion
Hofmeister(des schwed. Adligen Hildebrand)
Kanzlist(Reichskanzlei Stockholm)
Registrator(Reichskanzlei Stockholm 1735-38 (1738 des Amtes enthoben, vgl. weitere biogr. Angaben))
Privatsekretär(schwed. Staatscomptoir 1743-46)
Rat(kgl. schwed., Kassel 1746)
Bibliothekar(öff. Bibliotheken Kassel 1746-66)
Aufseher(Kunstkammer und Münzkabinett Kassel 1746-66)
Interessen, Leistungen
A.s Hauptwerk sind die 'Memoires concernant Christine Reine de Suede' (4 Bde., Amsterdam 1751-60; {PUBLIK: Arckenholtz 1751-60}). Das Buch enthält zahlreiche Anmerkungen zur Geschichte, weist aber auch Wiederholungen und vernachlässigbare Mitteilungen auf. Es wurde von d'Albembert und Ludvig van Holberg (1684-1754) scharf kritisiert, da es sich um eine Sammlung von schmeichelhaften Zeugnissen und nicht eine kritische Geschichtsschreibung sei. Daneben verfasste A. kleinere histor. Schriften.Vermachte der Univ. Abo 8000 Taler und seine Bibliothek, Handschriften, Münz- und Mineraliensammlung
Weitere biographische Angaben
Verfasste 1730 eine Schrift über die
Beziehung zwischen Frankreich und Schweden. A. weist darin nach, dass sich das Verhältnis
Schweden zum Nachteil gereicht habe und dass sich Schweden nicht mit Frankreich einlassen
sollte. Dieses Manuskript gelangte 1738 dem frz. Gesandten am schwed. Hof in die Hände. König
Friedrich I. von Schweden (zugleich Landgraf von Hessen-Kassel) sah sich gezwungen, A.
einzukerkern und seines Amtes zu entheben (allerdings unter Beibehaltung seines Gehaltes). A.
musste auch dem Kardinal André Hercule de Fleury (1653-1743), dessen Verwaltung er in seiner
Schrift angeklagt hatte, schriftlich Abbitte leisten. 1743 wurde A. von Friedrich wieder
eingesetzt, und zwar als Sekretär des Staatskomptoirs. 1746-66 musste er in Kassel zubringen,
wurde 1765 rehabilitiert (mit Aussetzung einer jährlichen Pension von 1200 Taler) und konnte
1766 nach Stockholm zurückkehren. Damit war der Wunsch verbunden, A. verfasse eine Biographie
von König Friedrich I. A. scheint sich jedoch mehr mystischen Grübeleien hingegeben zu
haben