Korrespondenz mit Albrecht von Haller Angaben aus Repertorium
Beginn der Korrespondenz
29. September 1763
Ende der Korrespondenz
11. März 1777
Kurze Charakterisierung
Im Mittelpunkt der Korrespondenz steht von Anfang an M.s Vermittlertätigkeit zwischen schwedischer und deutscher Wissenschaft. M. schickt schwedische Werke oder seine Übersetzungen davon und rapportiert Meinungsäusserungen und besondere Ereignisse aus der schwedischen Gelehrtenwelt. Häufig geht es dabei um A. Baeck [K], P.J. Bergius [K], C. von Linné [K], Roland Martin (1726-1788), N. Rosén von Rosenstein [K] und P.W. Wargentin [K]. - Ein zweiter Schwerpunkt ist der gegenseitige Austausch eigener wissenschaftlicher Werke. Die beiden Korrespondenten schicken sich laufend ihre neuen Publikationen, wobei M. verschiedentlich seine Hoffnung auf eine Rezension in den «GGA» ausdrückt. Bei der Vorbereitung seiner botanischen Bibliographie («*Bibl. bot. 1771-72») bittet AvH um bestimmte Nummern der «GGA» und die Abschrift eines Katalogmanuskripts (wohl von Giulio Casserio (1552?-1616)). Letzteres erweist sich allerdings als ziemlich komplikationsreich, da der von M. beauftragte Schreiber AvH.s detaillierte Instruktionen nur teilweise befolgt. - Ein dritter Schwerpunkt ist eng mit M.s Tätigkeit in Göttingen verknüpft. M. schickt Göttinger Dissertationen, berichtet von Stellenneubesetzungen und beschreibt ausführlich die Erneuerungsarbeiten am Botanischen Garten, für den er von AvH des öftern Alpenpflanzensamen erhält. Besonders erfreut zeigt er sich darüber, dass sich AvH bei G.A. von Münchhausen [K] für den Botanischen Garten einsetzt. Weitere häufig erwähnte Personen sind D.S.A. Büttner [K], J.J. Dick [K], G. Matthiae [K], A. Murray [K], J.P. Murray [K], S. Tissot [K] sowie - im übermittlungstechnischen Zusammenhang - J.D. Michaelis [K] und O.F. Müller [K]. Eine erwähnenswerte Einzelheit: Mehrmals bittet M. für einen befreundeten Autor um die Rezension von dessen Werk («Oeder 1769a») in den «GGA»
"EHwg. nehmen so vielen Theil an allem was mein Vaterland betrift, dass ich mich unterstehe, Ihnen meine neuesten Nachrichten von der Inoculation der Pocken daselbst ehrerbietigst zu überreichen. Ich habe schon einen neuen und sehr beträchtlichen Stoff zur Fortsetzung liegen, den ich mehrenteils dem herrn Professor Schulz zu verdanken habe. Die Schwedischen Aerzte in den Provinzen sind durch meine Schrift ermuntert worden, ihre Inoculationsschriften dem Collegio medico einzuschicken. Und daher kann man schon die Summe derjenigen Innoculierten, da man den Namen, den Geburtsort und den $ noch angeben lann, auf 1040 Personen setzen. Vor einigen Tagen habe ich von H. Wargentin einen Brief erhalten, worin er EHwg. sich gehorsamst empfiehlt, Er ist zweifelhaft, ob die Schriften, die er EHwg. eine Zeit her überschickt hat, richtig angekommen, da er, wie er schreibt, lange nicht mit einem Briefe beehrt wurde. Sie Stelle des H. Leibm. Aurivilius ist jetzt durch H. Adjunct Siren besetzt worden. Die $ Professur aber in Stockholm, die sonst H. Martini bekleidet, hat $ angetreten. Ich weiss nicht, warum jener sie verlassen. In der Ansehung der Stelle des vortrefflichen Werlhofs ist noch nichts entschieden, und, wie es scheinet, wird sich die Regierung bey der Wichtigkeit derselben nicht übereilen. Ich freute mich ungemein, wie es hiess, dass die Wahl auf H. Tissot gefallen wäre; allein jetzt hat sich dieses Ahnsicht ganz gelegt. EHwg. erlauben, dass ich einen Brief an H. Pastor Dick beylege. Er machte mir vorigen Sommer ein schätzbares Präsent von Alpengewächsen" weckte M.s alten Wunsch, selber in die Schweiz zu fahren und AvH zu besuchen [] AvH an Murray: "EHwg. geehrteste Zuschrift ist mir mit dem Paket vor acht Tagen zu handen gekommen. Ich habe nun mehr den H. Bruder gebeten, selbst an den H. Roder wegen commissionaire? $jenige abzugeben. Was er für mich hätte, auf dass ich alle $ meines Pak mit den Anzeigen u. andern göttingischen Neuigkeiten unfehlbar zu$ hätte: denn der Mangel dieser Anzeigen stört auch allzusehr ..." für die Arbeit an seinen Bibliotheken: "In dieser Zeit habe ich Schriften von Linné recensiert ... Die lateinische Abschrift von den Futterkräutern werde ... in den SChriften der Gesellschaft. Die Saamen habe schon ...[] AvH an Murray: Linné [?]
Notizen zu weiteren Briefinhalten
[ms/Postwege (u.a. 7.5.1770, 11.12.1772]; 18.1.1776: Schwarzer Siegel: Wegen Todesanzeige?; Rezensionen
Zitiervorschlag für diese Ansicht
"Murray, Johann Andreas (1740-1791)", hallerNet, https://hallernet.org/data/person/00713,aufgerufen am 06.07.2025.