Triller, Daniel Wilhelm (1695-1782)

Prof. für Pathologie und Therapie in Wittenberg
ID 01051
hallerNet: 4. April 2023
Datenqualität
Kurzbiographie (Repertorium)
Dr. med. Halle 1718. - PD med. Leipzig 1718, Landarzt und Apotheker in Merseburg 1720, Leibarzt der Fürstin von Nassau-Usingen in Usingen 1730-44, Leibarzt und Hofrat in Weissenfels 1745 und Dresden 1746, Prof. path. und Therapie Wittenberg 1749. - Verf. zahlreicher Gedichte und Fabeln. Obschon er nicht dem engeren Umkreis von J.C. Gottsched [K] angehörte, wurde seine Dichtung von den Zürcher Kritikern angegriffen. T. lieferte zahlreiche, vornehmlich philolog. Beiträge zur antiken Medizin sowie Programmschriften zur prakt. Medizin
Bildungsgang
Gymn. Zeitz. - Stud. phil. Leipzig 1713. - Stud. med. Leipzig 1714. - Mag. Leipzig 1716. - Stud. med. Halle 1718. - Dr. med. Halle 1718
Reisen
1730-32 als Reisebegleiter des Erbprinzen von Nassau-Usingen in die Schweiz (u.a. Basel), nach Frankreich (Stassburg u. Paris) und Holland (u.a. Leiden)
Funktion
PD med.(Univ. Leipzig 1718-20)
Landarzt(Merseburg 1720 (musste wegen Kränklichkeit das Amt vor 1730 ablegen))
Apotheker(Merseburg -1729)
Leibarzt(Fürstin Charlotte Amalie von Nassau-Usingen in Usingen 1730-44)
Prakt. Arzt(Usingen 1732-44, Frankfurt am Main 1744)
Rat(Frankfurt am Main 1744)
Leibarzt(Herzog Johann Adolf II. von Sachsen-Weissenfels (1685-1746) in Weissenfels 1745, kurfürstl.-sächs. und kgl.-poln. August III. von Polen (1696-1763) in Dresden 1746 (die Sekundogenitur Sachsen-Weissenfels erlosch 1746 und Weissenfels kam wieder an Kursachsen))
Hofrat(Herzog Johann Adolf II. von Sachsen-Weissenfels (1685-1746) in Weissenfels 1745, kurfürstl.-sächs. und kgl.-poln. August III. von Polen (1696-1763) in Dresden 1746)
Prof. med.(Pathol. und Therapie Wittenberg 1749-82)
Sozietät / Akademie
Interessen, Leistungen
Verf. zahlreicher "moralischer" und "physikalischer" Gedichte sowie Fabeln. Ohne dem engeren Umkreis von J.C. Gottsched [K] anzugehören, wurde T. 1740 von J.J. Breitinger [K] des Mangels an Wunderbarem, verfehlter Moral und niedrigen Stils bezichtigt, worauf er 1746 mit einer heftigen Schrift entgegnete. Lieferte zahlreiche, vornehmlich philolog. Beiträge zur antiken Medizin sowie Programmschriften zur prakt. Medizin. Er arbeitete lange an einer Hippokrates-Edition, die aber nie veröffentlicht wurde. Er bezog Stellung im Disput zwischen J.G. von Hahn [K] und P.G. Werlhof [K] über die Verbreitung der Pocken in der Antike. Stichworte zu einzelnen Publikationen: Altphilologie, Phthisis, ärztl. Verhalten, Pockenimpfung, Diätetik, Hohes Alter, Pharmakopoe, Adipositas, Pleuritis, Kardia-Enge, Klystier, Pityriasis vesicae, Geschwürs-Exstirpation, Gibbus, Nephritis, Phrenitis, Augenverletzung, Führung der Schwangeren und der Wöchnerin, Cosmetica, Plinius, Chinarinde, Nasenbluten, Wein (med.), Schnupftabak, Atrophie, Haemorrhoiden, Giftpflanzen, Thermen, Purpura, exathemat. Fieber, Antidysenterica, Erbrechen, Alterskrankheiten, Wochenbettkrankheiten, Collyrium (Augenheilmittel), Opium, Herzverletzung, Wundebehandlung, Oel (med.), Uebersetzungen (Anakreon, Horaz), Theologie
Höchster Bildungsabschluss
Arzt mit Universitätsabschluss
Soziales Milieu
Ärzteschaft(1720-)
Wissenschaft(1749-)
Wirkungsort
Leipzig(1713-)
Leipzig(1719-)
Merseburg(1720-)
Usingen(1730-)
Dresden(1746-)
Wittenberg(1749-)
Zitiervorschlag für diese Ansicht

"Triller, Daniel Wilhelm (1695-1782)", hallerNet, https://hallernet.org/data/person/01051,aufgerufen am 07.07.2025.