H. studierte in Zürich, Marburg und
Heidelberg (bei Johann Heinrich Hottinger). 1659-1665 war er Professor in Steinfurt
(Westfalen). 1667 wurde er zum Professor für Exegese und Dogmatik in Zürich ernannt. Mit
Heidegger erreichte die Zürcher reformierte Spätorthodoxie ihren Höhepunkt. Er war ein
Verfechter der altreformierten Föderalmethode. Zusammen mit François Turrettini und Lukas
Gernler entwarf er die umstrittene Formula Consensus (1675), die sich gegen den
Heilsuniversalismus von Moyse Amyraut und die biblische Textkritik von Louis Cappel richtete.
Er konnte aber verhindern, dass darin auch der Coccejanismus und der Cartesianismus abgelehnt
wurden. Heidegger war ein Befürworter der innerprotestantischen Einheitsbestrebungen und
unterstützte tatkräftig die verfolgten ungarischen Prädikanten, während er den Katholizismus
in seinen Schriften bekämpft. Er war Scheuchzers Lehrer der Theologie am Carolinum. //
Fischer, 1973, S. 14.
Zitiervorschlag für diese Ansicht
"Heidegger, Johann Heinrich
(1633-1698)", hallerNet, https://hallernet.org/data/person/03345,aufgerufen am 05.07.2025.