V. ist fast während der gesamten Dauer der Korrespondenz mit dem Kopieren von Manuskripten AvH.s sowie mit dem Übersetzen und Indexieren von dessen Werken beschäftigt, was inhaltlich einen grossen Teil des Briefwechsels bestimmt. Beim Kopieren handelt es sich um folgende Werke: «*Artis med. principes 1769-74» ab Bd. 6 (Werke von Trallian), «*Bibl. chir 1774-75», «*Bibl. anat. 1774-77», «*Bibl. med. pract. 1776-88», bei den Übersetzungen um «*Hist. stirp. helv. 1768», «*Fabius 1774», beim Indexieren um «*Usong 1771», einzelne Bände der «*Artis med. principes 1769-74», wohl «*Bibl. anat. 1774-77», «*Bibl. med. pract. 1776-88». Neben häufigen organisatorischen und finanziellen Fragen geht es besonders um Probleme bei der Übersetzung der die Gift- («*Hist. stirp. helv. 1776 (frz.)») und Heilpflanzen («*Hist. stirp. helv. 1776a (frz.)») betreffenden Stellen aus der Schweizer Flora («*Hist. stirp. helv. 1768»). Ein weiteres wichtiges Thema, das sich durch die ganze Korrespondenz hindurchzieht, ist der ärztliche Austausch. 1771 und 1776 informiert V. AvH in dessen Funktion als Sanitätsrat über eine Dysenterie- bzw. Fieberepidemie. Ebenfalls dem Sanitätsrat AvH macht er verschiedentlich Vorschläge zur Verbesserung des bernischen Medizinalwesens. Mehrmals schildert er Fälle aus seiner Praxis, zu denen er gerne AvH.s Meinung vernehmen würde oder die er mit Arzneimitteln, die er AvH nennt oder zuschickt, heilen konnte. Auch geben sich V. und AvH bei ihren eigenen Krankheiten gegenseitig Ratschläge. Wiederholt tritt V. als Schützling AvH.s in Erscheinung, indem er um dessen Hilfe bei der Stellenvermittlung und Karriereplanung, bei der Einflussnahme auf V.s Neider, bei der Erhöhung seines Einkommens, bei der Betreuung seiner Publikation («Vicat 1775») und bei zwei medizinischen Publikationsprojekten bittet. 1773 kann sich V. bei AvH über die Aufnahme in die «GdW Göttingen [K]» bedanken. Freundschaftsdienste wie Bücherbeschaffungen, Erledigung kleinerer Zahlungsaufträge, Beschaffung und Weiterleitung gewisser Informationen und Realien sind während der ganzen Dauer des Briefwechsels dokumentiert