Dr. med. Halle 1759. - Preuss. Militärarzt und Dozent anat. am Militärspital Wroclaw (Breslau) 1761, hielt private Vorlesungen über Anat., Physiol. und Med. in Berlin 1763-66, Prof. anat. et physiol. St. Petersburg 1767-94. - W.s Hauptleistung liegt in der Zurückweisung der von AvH befürworteten Präformationstheorie («Wolff 1759», «Wolff 1764»). Seine Pflanzenstudien und mikroskop. Untersuchungen - insbes. am Hühnerei - führten ihn zum epigenetischen Ansatz, wonach eine spezifische Kraft für die allmähliche Differenzierung von Organen zuständig ist. Mit der Entdeckung blattförmiger Anlagen (1768/69) lieferte er den Ausgangspunkt für die spätere Keimblättertheorie
Bildungsgang
Stud. med. Berlin 1753-54 (nicht imm.). - Stud. med. Halle 1755. - Dr. med. Halle 1759
Funktion
Militärarzt(Feldarzt Lazarett der preuss. Armee Wroclaw (Breslau) 1761-63 (vom prakt. Dienst befreit, um sich den Vorlesungen widmen zu können))
Dozent anat.(Militärspital Wroclaw 1761-63)
Dozent med.(private Lektionen in Anatomie, Physiologie und Medizin Berlin 1763-66)
Prof. anat. et physiol.(St. Petersburg 1767-94 (Ernennung 1766))
Direktor anat. Kabinett der Kunstkammer(St. Petersburg)
W.s Hauptleistung liegt in der Zurückweisung der von AvH befürworteten Präformationstheorie, die er in seinen beiden embryolog. Hauptwerken (<Wolff 1759>, <Wolff 1764>) darlegte. Seine Pflanzenstudien und mikroskop. Untersuchungen - insbes. am Hühnerei - führten ihn zum epigenetischen Ansatz, wonach eine spezifische Kraft für die allmähliche Differenzierung von Organen zuständig ist. Mit der Entdeckung blattförmiger Anlagen (1768/69) lieferte er den Ausgangspunkt für die spätere Keimblättertheorie. Die anfängliche Behauptung einer 'vis essentialis' schwächte er später ab, indem er nur noch von einer 'natürlichen Kraft' sprach. Nach ihm benannt sind die 'Wolffschen Gänge' (primäre Harnleiter)