Korrespondenz mit Albrecht von Haller Angaben aus Repertorium
Beginn der Korrespondenz
23. Dezember 1759
Ende der Korrespondenz
7. Mai 1777
Kurze Charakterisierung
In den Briefen bis 1767 steht die embryologische Debatte um Präformation und Epigenese im Zentrum. W. eröffnet die Korrespondenz mit der Zusendung seiner Inauguraldissertation («Wolff 1759») und weist auf seinen von AvH («*Formation du coeur 1758») abweichenden epigenetischen Standpunkt hin. In den folgenden Briefen setzt er sich mit AvH.s brieflichen Äusserungen oder Publikationen (Rezension von W.s Dissertation in den «GGA», Band 8 der «*El. physiol. 1757-66», Warten auf «*Formation des os 1767 (lat.)») auseinander und schickt seine zweite embryologische Hauptschrift («Wolff 1764»). Er erläutert verschiedene Aspekte seiner Theorie, insbesondere die Bildung von Herz und Blutgefässen sowie die Struktur von Eigelb und Allantois. W. verteidigt dabei seinen Angriff auf C. Bonnet [K] und dessen embryologisches Werk («Bonnet 1762») und distanziert sich von den Ansichten J.T. Needhams [K]. Er hält AvH.s Argumentation für wichtig und sieht ein, dass die Präformationslehre einen einleuchtenderen Nachweis des Schöpfers liefert als die Epigenese. Aus St. Petersburg schickt er die «Commentarii AdW St. Petersburg» von 1775, welche W.s Abhandlung über das Foramen ovale (Herzanatomie) enthalten. Er erläutert, inwiefern seine diesbezüglichen Ansichten von denjenigen anderer Anatomen abweichen. In allen Briefen bringt W. seine Wertschätzung von AvH.s wissenschaftlicher Leistung zum Ausdruck. Er betont, dass er wie AvH die Wahrheit sucht und sich wünscht, mit AvH einmal gleicher Meinung zu sein